Die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Australien (FTA) können in Kürze starten. Das schreibt die Webseite Agrarheute.
Den baldigen Start der Verhandlungen zum Freihandelabkommen mit Australien hat die EU-Kommission bekanntgegeben, nachdem sich zuvor Handelskommissarin Cecilia Malmström mit Australiens Handelsminister Steven Ciobo auf wesentliche Eckpunkte für die Gespräche geeinigt hatte.
Laut Nachrichtendienst Agra-Europe ist es das Ziel, vor allem unnötige Handelsbarrieren zu reduzieren und den gegenseitigen Handel mit Gütern und Dienstleistungen sowie Investitionen zu erleichtern. Ein Schwerpunkt der Gespräche soll dabei auf dem Handel mit Agrarprodukten liegen, die für beide Partner besonders sensible Bereiche darstellen. Allerdings wollen EU und Australien kein Produkt von vornherein ausschließen. Im Agrarrat hatte bekanntlich Polen den Ausschluss des Milchsektors gefordert.
Genannt werden in der Vorlage im Besonderen die Sektoren Grüne Technologie, ökologische Landwirtschaft sowie verarbeitete Lebensmittel. Zudem sollen sich die Gespräche im Speziellen auch Fragen des Tierwohls widmen.
Nachteile für EU-Bauern befürchtet
Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) äußerten gegenüber den geplanten Freihandelsverhandlungen mit Australien Bedenken.
So sei gerade Australien am Import von Rind- und Lammfleisch sowie von Milchprodukten interessiert. Dies sei für die EU-Landwirte aufgrund der besseren Wettbewerbsbedingungen der australischen Farmer ein Problem. Zudem habe Europa bereits einen hohen Anteil an den Agrareinfuhren der Australier, sodass für die europäischen Bauern nicht viel zu gewinnen sei, stellen COPA und COGECA fest.