Mercosur: Billigfleisch in Massen

Der Mercosur-Handelsvertrag zwischen der EU und Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay soll Agrarimporte nach Europa massiv steigern. Sollte der Vertrag in Kraft treten, wird Europa in großem Stil Fleisch, Zucker und andere Agrarprodukte aus den Mercosur-Staaten importieren.

Diesem Preisdruck kann die bäuerliche Landwirtschaft in Europa nicht standhalten, das Sterben der Bauernhöfe beschleunigt sich. Nur industrielle Betriebe mit Massentierhaltung können dagegen bestehen. Um noch mehr Platz für Monokulturen zu schaffen, würden in den Mercosur-Staaten vermehrt Kleinbäuerinnen, Kleinbauern und Indigene vertrieben – denn die südamerikanische Agrarindustrie produziert auf gerodeten Flächen, setzt in der EU verbotene Hormone ein und beutet LandarbeiterInnen aus.

Eine Ausweitung der Fleischproduktion würde zu verstärkter Abholzung des Regenwalds, höheren Treibhausgasemissionen und Grundwasserverschmutzung führen.

In Europa müsste die Fleischproduktion noch stärker auf Agrarfabriken mit Megaställen setzen, um mit der Billigkonkurrenz aus den Mercosur-Staaten mithalten zu können. Das belastet auch in Deutschland Böden und Trinkwasser.

Der von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, dem Forum Umwelt und Entwicklung und die Organisation Meine Landwirtschaft unterstützte Campact-Appell richtet sich an Bundeskanzlerin Angela Merkel und an Wirtschatsminister Peter Altmeier (beide CDU).

Weitere Infos zum Mercosur-Abkommen finden sich HIER.