Die Europäische Union duldet bei Nahrungsmittel-Importen Rückstände von Agro-Chemikalien, die auf ihrer eigenen Verbotsliste stehen. Im Rahmen der neuen Landwirtschaftsstrategie „From farm to fork“ bekennt sie sich zu „Einfuhr-Toleranzen für Pestizid-Wirkstoffe, die in der EU nicht mehr genehmigt sind“. Nur vage konzediert Brüssel, bei der Prüfung der entsprechenden Anträge auch „Umwelt-Aspekte berücksichtigen“ zu wollen. Das berichtet die Coordination gegen Bayer-Gefahren (CBG). (mehr …)
Autor: Pit Wuhrer
News: Niederlande lehnen Mercosur-Abkommen ab!

Das Netzwerk Gerechter Welthandel veröffentlicht in regelmässigen Abstanden ein Update zu den EU-Freihandelsabkommen – und anderen Informationen. Im aktuellen Newsletter geht es um das neue Kohlekraftwerk Datteln IV; um das Mexiko-Abkommen (das zeigt, dass die EU weitermachen will wie bisher; um das Mercosur-Abkommen zur Abholzung des Regenwalds und um das EU-Kanada-Abkommen CETA – bzw. das Wegducken der Hamburger Grünen. (mehr …)
Die fragwürdige Forderung nach einem „Belastungsmoratorium“
Wer zahlt für die Krise? Wer nicht? Und wer belastet hier eigentlich wen?
Die Corona-Krise ist eine Hochphase des Lobbyismus. Klar, für die Unternehmen ist die Situation derzeit alles andere als einfach. Aus der Lobby dringen daher aktuell laute Rufe in Richtung Politik. Die einen fordern staatliche Hilfe, Konjunkturprogramme und Rettungspakete. Andere fordern Steuersenkungen und Ausgabenstopps, am besten alles gemeinsam. Besonders beliebt ist die Forderung, nun jegliche Belastungen für Unternehmen zu stoppen. Die Rede ist dann von einem sogenannten „Belastungsmoratorium“. Dabei ist die Forderung alles andere als unproblematisch – und auch nicht besonders neu. Worum geht es? Diese Frage beantwortet Timo Lange von der NGO LobbyControl.
Artenschutz ist Virenschutz
Die Freihandelspolitik der Europäischen Union hat vor allem einen Zweck: Noch mehr Wachstum, noch mehr Platz für Märkte, noch mehr Eroberung bisher intakter Ökosysteme. Je tiefer der Mensch in die Lebensräume von Wildtieren vordringt, desto mehr liefert er sich auch den Krankheitserregern aus, die sie übertragen. Wissenschaftler plädieren für ein ganzheitliches Verständnis von Gesundheit. Das schreibt Barbara Erbe, Redakteurin der Zeitschrift „Welt-Sichten“. (mehr …)
Pandemische Klageszenarien
Weil sie während der Pandemie beispielsweise Mieten reduziert oder Strom- und Wasserrechnungen suspendiert haben, drohen etlichen Staaten Klagen. Die Kläger: global agierende Konzerne – und internationale Anwaltskanzleien stehen schon bereit. Dies berichtet die Schweizer Wochenzeitung WOZ in ihrer aktuellen Ausgabe.
Berlin pocht auf Freihandel und Mercosur
Die Wiederaufnahme der Verhandlungen zum umstrittenen Mercosur-Handelsvertrag und die Handelspolitik mit den USA gehören zu den Prioritäten der deutschen EU-Ratspräsidentschaft, die am 1. Juli beginnt. Das dürfte anderen Mitgliedsstaaten nicht gefallen. Laut dem Bericht des Nachrichtenmagazins Euractiv vom 18. Mai sollen im nächsten Jahr weitere Handelsabkommen abgeschlossen werden. (mehr …)
Schadensersatzklagen wegen Corona-Maßnahmen
Das war ja zu erwarten gewesen: Überall auf der Welt bereitet die internationale Anwaltsindustrie Klagen gegen Staaten vor, die ihrer Meinung nach profitmindernde Maßnahmen ergriffen haben. Das ist dank der Investitionsschutzklauseln möglich, die in vielen Freihandelsverträgen stehen – auch im EU-Kanada-Abkommen CETA. Darüber berichten die Süddeutsche Zeitung und der Österreichische Rundfunk, die sich auf eine Studie der Brüsseler NGO Corporate Europe Observatory stützen.





