17. April: Tag des kleinbäuerlichen Widerstands

Jedes Jahr erinnern Organisationen des kleinbäuerlichen Netzwerks Via Campesina an ihren Widerstand. Dieses Jahr standen ihr Kundgebungen ganz im Zeichen der Opposition gegen die geplanten EU-Handelsabkommen mit Kanada, den Mercosur-Staaten, Japan, Mexiko, Indonesien usw.

Am 17. April 1996 protestierten 1500 Bäuerinnen und Bauern der Bewegung der landlosen LandarbeiterInnen (MST) in Brasilien. Sie besetzten und blockierten eine Autobahn bei Eldorado dos Carajás im Amazonas, um ihrer Forderung nach einer solidarischen Agrarreform Druck zu verleihen.

Der Ort im Bundesstaat Pará wurde durch die staatliche Niederschlagung des Protests berühmt; der 17. April wurde später zum globalen Aktionstag der kleinbäuerlichen Kämpfe des Netzwerks Vía Campesina. 19 Menschen wurden an diesem Tag von der Militärpolizei getötet und 69 zum Teil schwerverletzt – drei von ihnen erlagen später ihren Verletzungen. Die eingesetzten Militärpolizisten feuerten Tränengas und scharfe Munition aus Maschinengewehren auf die DemonstrantInnen und setzten damit das Interesse der Großgrundbesitzer und herrschenden Kapitals durch.

Zum diesjährigen 17. April hat Via Campesina zu Protesten gegen die Freihandelspolitik und zu einer Kundgebung in Brüssel aufgerufen. Hier erste Bilder – und eine Sammlung von Plakaten.